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Was passiert in meinem Körper? – Hormone verstehen
Viele Frauen spüren in den Wechseljahren, dass sich etwas verändert – manchmal subtil, manchmal radikal. Der Körper reagiert anders, die Emotionen schwanken, der Schlaf wird leichter oder unruhiger, die Energie lässt nach. Doch warum ist das so? Die Antwort liegt in einem komplexen, aber faszinierenden Thema: den Hormonen.
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise in deinen Körper – verständlich, alltagsnah und stärkend. Denn wenn du verstehst, was passiert, kannst du auch besser damit umgehen.
Der hormonelle Dirigent: Östrogen
Das weibliche Hormonsystem ist ein fein abgestimmtes Orchester – und eines der zentralen Instrumente ist das Östrogen. Es beeinflusst nicht nur den Menstruationszyklus, sondern auch:
- die Schleimhäute (z. B. im Intimbereich und in den Augen),
- den Knochenstoffwechsel,
- das Herz-Kreislauf-System,
- die Haut,
- die Gehirnfunktion (z. B. Konzentration, Stimmung, Gedächtnis).
Während der fruchtbaren Jahre sorgt Östrogen für ein gutes Gleichgewicht und viele typische weibliche Merkmale. Doch ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Östrogenspiegel langsam zu sinken – mit Auswirkungen auf Körper und Psyche.
Die verschiedenen Phasen der Wechseljahre
1. Prämenopause:
Diese Phase beginnt oft schon zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr. Die Menstruation ist noch regelmäßig, doch erste hormonelle Schwankungen können sich in Stimmung, Schlaf oder Zykluslänge bemerkbar machen.
2. Perimenopause:
Sie umfasst die Zeit vor der letzten Regelblutung und kann 4–8 Jahre dauern. Die Hormone schwanken stark, der Zyklus wird unregelmäßiger, und typische Symptome wie Hitzewallungen, Reizbarkeit oder Schlafprobleme treten vermehrt auf.
3. Menopause:
Die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Regelblutung – rückwirkend feststellbar, wenn über 12 Monate keine Blutung mehr erfolgt ist. Durchschnittlich liegt dieser Zeitpunkt zwischen 48 und 52 Jahren.
4. Postmenopause:
Ab jetzt pendeln sich die Hormone auf einem neuen, dauerhaft niedrigen Niveau ein. Manche Symptome bessern sich, andere (wie trockene Haut oder Osteoporosegefahr) treten jetzt verstärkt auf.
Die Rolle von Progesteron und Testosteron
Neben Östrogen verändern sich auch andere Hormone:
- Progesteron: Dieses Hormon wirkt beruhigend, schlaffördernd und zyklusregulierend. Es sinkt oft schon früher als Östrogen, was zu Schlafproblemen, innerer Unruhe und stärkeren PMS-Beschwerden führen kann.
- Testosteron: Ja, auch Frauen haben Testosteron – wenn auch in geringerer Menge. Es beeinflusst Libido, Muskelkraft und Energie. In den Wechseljahren kann auch Testosteron abnehmen, was sich auf Lust und Antrieb auswirkt.
Was bedeutet das für dich im Alltag?
Die hormonellen Veränderungen sind nicht nur Zahlen im Blutbild – sie sind fühlbar. Viele Frauen beschreiben:
- ein diffuses Gefühl von „nicht mehr ich selbst sein“,
- emotionale Achterbahnfahrten,
- weniger Leistungsfähigkeit,
- Gewichtszunahme, obwohl Ernährung und Bewegung gleich geblieben sind,
- Konzentrationsschwierigkeiten,
- plötzliche Müdigkeit,
- trockene Haut, brüchige Nägel, dünneres Haar.
Diese Symptome sind real – und sie haben einen biologischen Hintergrund, der dich nicht „verrückt“ macht, sondern dir signalisiert: Es verändert sich etwas Grundlegendes.
Was kannst du tun?
1. Wissen ist Macht.
Wenn du verstehst, dass deine Symptome hormonell bedingt sind, kannst du ihnen mit mehr Mitgefühl begegnen – statt dich selbst zu kritisieren oder zu überfordern.
2. Ernährung anpassen.
Eine hormonfreundliche Ernährung mit pflanzlichen Östrogenquellen (z. B. Leinsamen, Soja, Hülsenfrüchte), ausreichend Eiweiß, gesunden Fetten und wenig Zucker kann den Körper unterstützen.
3. Bewegung hilft!
Regelmäßige Bewegung wirkt stimmungsaufhellend, stabilisiert den Stoffwechsel und unterstützt den Hormonhaushalt – auch ohne Marathontraining. Spaziergänge, Yoga oder Tanzen reichen oft schon aus.
4. Pflanzliche Helfer.
Viele Frauen profitieren von Heilpflanzen wie Mönchspfeffer, Rotklee, Traubensilberkerze oder Ashwagandha. Lass dich hierzu individuell beraten.
5. Hormontherapie – ja oder nein?
Für manche Frauen ist eine bioidentische Hormontherapie eine hilfreiche Option. Wichtig ist, dass sie individuell abgestimmt und regelmäßig kontrolliert wird. Eine offene, ärztlich begleitete Entscheidung ist hier essenziell.
Du bist nicht allein
Das Wichtigste: Du bist nicht allein. Millionen Frauen weltweit erleben diese Phase – manche still und leise, andere laut und sichtbar. Und jede Erfahrung ist individuell. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, keine Checkliste, die du abhaken musst.
Was zählt, ist, dass du auf deinen Körper hörst, ihm vertraust und dir Unterstützung holst, wenn du sie brauchst.
Fazit: Dein Körper ist weise
Die hormonelle Umstellung ist kein Fehler der Natur – sie ist ein intelligenter Umbauprozess. Dein Körper passt sich an eine neue Lebensphase an. Er sagt nicht „Ich funktioniere nicht mehr“, sondern: „Ich entwickle mich weiter.“
Mit dem richtigen Wissen, einer guten Portion Selbstfürsorge und vielleicht etwas Unterstützung kannst du diese Phase mit Kraft und Klarheit durchleben.
Wenn du möchtest, begleite ich dich gern dabei – mit Coaching, Austausch und einer Gemeinschaft von Frauen, die dasselbe erleben wie du.
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