Zurück ins Großraumbüro – Soforthilfe bei Hitzeattacken am Schreibtisch

Die Ferien sind vorbei, der Schreibtisch quillt über und während du die ersten Mails beantwortest, rollt eine Hitzewallung wie eine tropische Welle über dich. Großraumbüros sind selten wohltemperierte Oasen. Doch du kannst selbst im Business‑Kostüm einen kühlen Kopf bewahren, wenn du einige Tricks in deinen Arbeitsalltag einbaust.

Der Schlüssel liegt in Mini‑Interventionen für dein vegetatives Nervensystem. Sobald die Hitze aufsteigt, schaltet der Körper in „Alarm“. Wenn du den Alarmknopf drückst, indem du Abkühlung an pulsreichen Stellen und eine gezielte Ausatmung kombinierst, sinkt die Körpertemperatur um bis zu 0,5 Grad. Eine Edelstahl‑Trinkflasche mit kaltem Wasser ist dein Geheimwaffe‑Accessoire. Drücke sie 30 Sekunden an die Innenseite der Handgelenke oder an die Halsschlagader. Dort verlaufen große Arterien, die dein Blut in Sekunden kühlen.

Ergänze die Lippenbremse. Atme vier Sekunden durch die Nase ein, spitze die Lippen wie beim Kerzenausblasen und lass die Ausatmung doppelt so lang dauern. Dadurch aktiviert sich der Vagusnerv, Puls und Blutdruck fallen und in der Regel endet die Hitzewallung schneller als sie gekommen ist.

Praxis‑Tipp 
Erstelle dir ein „Cool‑Down‑Kit“: Edelstahl‑Flasche, Reise‑Spray mit Pfefferminz‑Hydrolat, kleines Handtuch, das du in der Teeküche kurz anfeuchten kannst, und ein Päckchen zuckerfreie Elektrolyt‑Tabs. Lagere alles griffbereit in der obersten Schublade. Bei einer Wallung: Handgelenke kühlen, Lippenbremse, dann einen Sprühstoß Hydrolat auf Stirn und Nacken. Elektrolyt‑Tab ins Wasser – fertig.

Langfristig lohnt es sich, den Dresscode clever anzupassen. Wähle atmungsaktive Naturfasern wie Leinen oder Tencel in Zwiebel‑Optik. So kannst du eine Schicht ablegen, ohne dass es jemand merkt. Plane wichtige Meetings in den kühleren Vormittag und programmiere im Kalender eine Erinnerung, einmal pro Stunde kurz aufzustehen. Bewegung kurbelt Kreislauf und Thermoregulation an.

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