Self-Care, Self-Love, Self-Pleasure – Solo-Exploration am Strand

Zwischen Möwenrufen, Meeresrauschen und warmem Sand stellt sich leicht das Gefühl ein, eins mit seinem Körper zu sein. Dennoch schieben viele Frauen in den Wechseljahren Self‑Pleasure beiseite. Schuld sind hartnäckige Mythen („Selbstbefriedigung ist etwas für Singles“) oder körperliche Veränderungen wie Trockenheit. Dabei bestätigt die moderne Sexualforschung: Frauen, die regelmäßig masturbieren, erleben seltener Orgasmusschwierigkeiten, haben ein positiveres Körperbild und berichten über mehr Lust und Sinnlichkeit.

Selbstbefriedigung beginnt nicht in der Bettdecke, sondern im Kopf. Lege dein Handy zur Seite und starte einen Body‑Scan‑Walk am Strand. Gehe barfuß, spüre jede Unebenheit, stell dir vor, wie Wellen Energie durch deine Füße in den ganzen Körper leiten. Dieser sensorische Input senkt Stresshormone, steigert Dopamin und bereitet dein Nervensystem auf Lust vor.

Zurück in der Ferienwohnung oder zuhause kannst du mit einer Herz‑Ölmassage nachlegen. Misch zwei Esslöffel Kokosöl mit einem Tropfen Vanille‑Extrakt und massiere nach der Dusche in herzförmigen Bewegungen von der Brustmitte über den Bauch bis zum Venushügel. Vanille aktiviert schulmedizinisch nachgewiesen den Hypothalamus, Sitz unserer Lustzentren. Gleichzeitig trainieren die Massagebewegungen die Verbindung zwischen Kopf und Genital.

Praktischer Tipp: Besorge dir einen kleinen Bullet‑Vibrator aus medizinischem Silikon – wasserdicht, leise, diskret. Leg ihn tagsüber in die Strandtasche und wärme ihn in der Sonne auf (bitte nicht über 40 Grad). Abends nimm ihn mit unter die Dusche. Beginne außen am Oberschenkel, taste dich Zentimeter für Zentimeter nach oben, ohne sofort die Klitoris zu berühren. Dieses „Edging“ erhöht die Irritation des N. pudendus, was zu intensiverem Orgasmus führt.

Gönn dir zwischendurch Pausen mit Self‑Pleasure‑Affirmationen: „Ich bin meine beste Liebhaberin“, „Meine Lust ist grenzenlos“, „Mein Körper verändert sich und bleibt köstlich“. Laut ausgesprochen, während die Dusche rauscht, wirken sie wie audible Self‑Care.

Wenn dich Schuldgefühle heimsuchen – sei liebevoll zu dir. Du schadest niemandem, im Gegenteil: Deine Beziehung profitiert, wenn du deine Bedürfnisse kennst. Sollten Trockenheit oder Schmerzen Thema sein, kombiniere ein wasserbasiertes Gleitgel mit Aloe und wärme es leicht an. Wärme entspannt, Feuchtigkeit schützt. Und denk dran: Lust ist ein Muskel – je öfter du ihn benutzt, desto kräftiger wird er.

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Warum ist das wichtig? Orgasmen setzen Oxytocin frei, das Bindungs‑ und Anti‑Stress‑Hormon. Zugleich wird DHEA gebildet, ein Vorstufenhormon, das laut klinischen Studien die Elastizität der Vaginalschleimhaut fördert. Regelmäßige Solo‑Orgasmen wirken also wie ein internes Hormon‑Serum, das deinem Körper das gibt, was die Eierstöcke langsam weniger produzieren. Selbstbefriedigung ist somit nicht nur Vergnügen, sondern Teil eines holistischen Hormon‑Management‑Plans.

Und falls du Sorge hast, dass Familie oder Mitreisende dich „erwischen“ könnten, schaffe diskrete Räume: ein Spaziergang bei Sonnenuntergang, ein Badezimmerschlüssel, Musik auf Kopfhörern. Erkläre deinem Partner, dass me‑time kein Ersatz, sondern ein Bonus für eure Beziehung ist. Die meisten reagieren erleichtert, wenn das Tabu Worte bekommt.