Was brauche ich wirklich? – Selbstfürsorge neu lernen

In den Wechseljahren geht es nicht nur um körperliche Symptome oder hormonelle Veränderungen. Es geht vor allem um eine zentrale Frage:
„Was brauche ich – wirklich?“

Viele Frauen spüren in dieser Phase, dass sie jahrzehntelang für andere gelebt haben: Kinder, Partner, Familie, Beruf. Die eigenen Bedürfnisse? Oft hintangestellt. Die eigene Stimme? Leise geworden. Doch genau jetzt, inmitten von Umbruch und Wandel, ist die Einladung zur Selbstfürsorge da – vielleicht zum ersten Mal in deinem Leben wirklich ernst gemeint.

In diesem Beitrag geht es darum, wie du deine Bedürfnisse wieder wahrnehmen, respektieren und leben kannst – mit liebevollem Blick auf dich selbst.

Was Selbstfürsorge nicht ist

Selbstfürsorge ist nicht:

  • teure Wellness-Wochenenden
  • immer ausgeglichene Morgenroutinen
  • Schokolade als Trostpflaster

Selbstfürsorge ist:

  • Nein sagen zu Dingen, die dir nicht guttun
  • Ja sagen zu dir selbst – auch wenn andere das nicht verstehen
  • Spüren, was du brauchst, und es dir erlauben
  • Verantwortung übernehmen – nicht für alle anderen, sondern für dich

Warum Selbstfürsorge gerade jetzt so wichtig ist

Die Wechseljahre sind eine Übergangszeit. Der Körper sortiert sich neu. Die Seele meldet sich lauter. Es ist, als würde dein inneres System fragen:
„Willst du wirklich so weitermachen?“

Selbstfürsorge in dieser Phase ist keine Option – sie ist eine Notwendigkeit. Denn wenn du dich jetzt nicht um dich kümmerst, wer dann?

Der erste Schritt: Wieder spüren, was du brauchst

Viele Frauen haben verlernt, ihre Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen. Deshalb beginnt Selbstfürsorge mit einer einfachen, aber tiefen Frage:

„Wie geht es mir gerade – wirklich?“
Und dann:
„Was brauche ich in diesem Moment?“

Manchmal ist die Antwort: Ruhe.
Manchmal: Bewegung.
Manchmal: Nähe.
Manchmal: Rückzug.

Was auch immer es ist – nimm es ernst.

7 einfache Wege zu mehr Selbstfürsorge im Alltag

1. Mikro-Pausen einbauen

3 Minuten bewusst atmen. Einen Tee machen. Einfach kurz aus dem Fenster schauen. Kleine Momente mit dir selbst – sie wirken.

2. Täglich ein Check-In mit dir

Morgens oder abends: „Was brauche ich heute?“ – Schreib es auf. Es geht nicht darum, alles umzusetzen, sondern darum, dich wieder wichtig zu nehmen.

3. Grenzen setzen (und halten)

Du musst nicht jede Nachricht sofort beantworten. Du musst nicht helfen, nur weil du könntest.
Grenzen zu setzen ist kein Egoismus – es ist Selbstachtung.

4. Körper wahrnehmen

Nicht bewerten – nur wahrnehmen. Wo fühlt es sich eng an? Wo leicht? Nimm Kontakt zu deinem Körper auf – durch Bewegung, Dehnung, Tanz oder ruhiges Liegen.

5. Sagen, was du brauchst

Im Gespräch mit anderen – auch wenn es Überwindung kostet. „Ich brauche gerade Ruhe.“ oder „Ich wünsche mir Unterstützung.“ – das ist mutig und heilsam.

6. Einen Wohlfühlmoment pro Tag schaffen

Ein Duft. Ein Lied. Eine Kerze. Ein gutes Buch. Etwas, das dich nährt – ohne Zweck, nur für dein Herz.

7. Fehlerfreundlich sein

Manche Tage klappen nicht. Du vergisst dich wieder. Wirst ungeduldig. Das ist okay. Selbstfürsorge heißt auch: dich nicht zu verurteilen.

Die tiefe Wahrheit hinter Selbstfürsorge

Selbstfürsorge ist nicht das „Sahnehäubchen“, wenn alles andere erledigt ist.
Sie ist die Basis, damit du überhaupt kraftvoll und klar durch diese Lebensphase gehen kannst.
Sie ist kein Luxus, sondern ein Akt der Selbstachtung.
Und sie ist die Voraussetzung, um überhaupt in Beziehung treten zu können – mit anderen, aber vor allem mit dir selbst.

Was sich verändert, wenn du gut für dich sorgst

  • Du wirst klarer in deinen Entscheidungen.
  • Du fühlst dich verbundener mit deinem Körper.
  • Du bekommst mehr Energie – nicht durch „Tun“, sondern durch echtes Bei-dir-Sein.
  • Du wirst milder. Und mutiger. Und freier.

Weil du dich selbst nicht mehr verlierst.
Weil du dich selbst wieder in den Mittelpunkt deines Lebens rückst – nicht egoistisch, sondern gesund.

Fazit: Du darfst an erster Stelle stehen

Du bist nicht nur Mutter, Tochter, Partnerin, Kollegin.
Du bist vor allem: Du selbst.

Und genau diese Frau – klug, feinfühlig, erschöpft, stark – verdient es, dass jemand gut auf sie achtet.

Diese „jemand“ bist du.


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